Umweltanalyse

Unter dem Überbegriff der Umweltanalyse verstehen wir ein breites Spektrum an qualitativen und quantitativen Bewertungsmethoden. Die Auswahl reicht von einfach anwendbaren qualitativen Tools, wie z.B. der MET-Matrix, bei der die verwendeten Materialen, Energien und Toxizitäten beschrieben werden und daraus die Hot-Spots entlang des Produktlebens abgeleitet werden können bis zu komplexeren, quantitativen Methoden wie z.B der Ökobilanz, wo unter hohen Datenanforderungen Produkte modelliert werden um detaillierte Umweltwirkungen verschiedener Kategorien zu erfassen (z.B. Treibhauspotential, Eutrophierung, Naturraumbeanspruchung,..).
Die folgende Tabelle zeigt eine Gegenüberstellung der beiden Methodengruppen.
Qualitative Methoden (z.B. Checklisten, MET-Matrix, etc.) | Quantitative Methoden (z.B. Ökobilanz, Product Carbon Footprint, etc.) | |
Anwendungsgebiet | - Intern verwendete Ergebnisse, z.B. Strategien zur Produktverbesserung | - Externe Kommunikation der Ergebnisse, z.B. für Environmental Product Declarations (EPDs) |
Vorteile | - Einfach anwendbar - Geringer Zeitaufwand | - Hohe Aussagekraft - Berücksichtigung verschiedener Umweltwirkungen |
Nachteile | - Weniger detaillierte Aussagen möglich | - Viele Daten erforderlich - Zeitaufwendig |
Zeitliche Einordnung im Produktentwicklungsprozess | - Früh im Produktentwicklungsprozess anwendbar | - Wegen detaillierter Datengrundlagen erst spät anwendbar |
Weiterführende Informationen

Der ECODESIGN PILOT ist ein am Fachbereich entwickeltes, qualitatives Tool zur Verbesserung der Umweltperformance von Produkten. Auf Basis der Produktcharakteristik (z.B. nutzungsintensiv, herstellungsintensiv, etc.) können maßgeschneiderte Strategien mithilfe von Checklisten konkretisiert und bei der Produktverbesserung oder -neuentwicklung angewandt werden.

ECODESIGN+ ist ein benutzerfreundliches Umweltanalysewerkzeug zur Berechnung, Verbesserung und Kommunikation des CO2-Fußabdrucks von Produkten und Dienstleistungen.

Das LCA to go-Tool vereinfacht die Anwendung der quantitativen Ökobilanz-Methode erheblich und wurde für die Sektoren Biokunststoffe, Industriemaschinen, Elektronik (inkl. Leiterplatten, Halbleiter und passive Komponenten), Erneuerbare Energien, Sensoren und Intelligente Textilien entwickelt.